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Archive for Februar 2011

Ein Sultan hatte geträumt, er verliere alle Zähne.

Der herbeigerufene Traumdeuter sollte ihm den Sinn verraten.

Welch Unglück, oh Herr“, rief dieser.

Jeder verlorene Zahn bedeutet den Verlust eines Angehörigen.“

Du frecher Kerl wagst es, mir so was zu sagen.“

Wütend schickte der Sultan ihn weg und befahl,

man solle ihm 50 Stockschläge zur Strafe verpassen.

Ein anderer Traumdeuter musste her.

Der Sultan erzählte ihm mit einem

Zittern in der Stimme, den Traum.

Welch ein Glück, welch ein großes Glück.“

Unser Herr wird all die Seinen überleben!“

Der Sultan strahlte und sagte:

Ich danke Dir, mein Freund.“

Geh sofort mit meinem Schatzmeister

und lass Dir von ihm 50 Goldstücke geben.“

Unterwegs sagte der Schatzmeister zu ihm:

Du hast den Traum des Sultans

doch auch nicht anders gedeutet als der Erste.“

Lächelnd erwiderte der kluge Mann:

Merke Dir, man kann vieles sagen;

es kommt eben darauf an, WIE man es sagt.“

Diese nacherzählte Geschichte habe ich in „Dream Teams“ gefunden.


Wahrheit ist also nicht gleich Wahrheit!

Konfuzius schreibt man den Satz zu:

Sage die Wahrheit und renne davon.“

Ein anderer kluger Kopf gab den Rat:

Die Wahrheit sollst du jemandem

nicht wie einen nassen Lappen ins Gesicht schleudern,

sondern wie einen warmen Mantel um die Schultern legen.“

Vielleicht hast Du auch schon von dem Mönch gehört,

der gefragt wurde, ob man während des Betens rauchen dürfe.

Natürlich lehnte er das strikt ab.

Als ein Anderer ihn fragte, ob man denn

während des Rauchens beten dürfe,

nickte dieser zufrieden und sagte Ja.

Wenn Du heute also etwas präsentieren musst,

wähle Deine Worte mit Bedacht.

Dann klappt es schon!

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Heute möchte ich  ein Märchen der Brüder Grimm erzählen, das die Meisten  nicht kennen werden:


„Das eigensinnige Kind“

„Es war einmal ein Kind eigensinnig und tat nicht, was seine Mutter haben wollte.

Darum hatte der liebe Gott kein Wohlgefallen an ihm und ließ es krank werden, und kein Arzt konnte ihm helfen, und in Kurzem lag es auf dem Totenbettchen.

Als es nun ins Grab versenkt und die Erde über es hingedeckt war, so kam auf einmal sein Ärmchen wieder hervor und reckte sich in die Höhe, und wenn sie es hineinlegten und frische Erde darüber taten, so half das nicht, und das Ärmchen kam immer wieder heraus.

Da musste die Mutter selbst zum Grabe gehen und mit der Rute aufs Ärmchen schlagen, und wie sie das getan hatte, zog es sich hinein, und das Kind hatte nun erst Ruhe unter der Erde.“

Als ich dieses mitttelalterliche Märchen zum ersten Mal las, lief es mir kalt über den Rücken.

Der Zeitgeist, der aus diesem Märchen spricht, ist einfach grauenhaft.

Man merkt, dass dieses Märchen vor allem dazu diente, Kinder dazu zu veranlassen, brav und artig zu sein.

Früher war es eines der schlimmsten Eigenschaften, wenn ein Kind „eigensinnig“ war.

Dabei ist es doch eigentlich etwas Wunderbares, wenn Kinder einen eigenen Sinn haben.

Viel besser als dieses Märchen gefällt mir das Lied von Bettina Wegner, es zeigt uns, dass wir trotz allem Bösen, was Kinder und Jugendlichen heute noch angetan wird, große Fortschritte gemacht haben in der Erziehung der Kinder und in der Art, mit ihnen umzugehen.

Sind so kleine Hände
winzge Finger dran.
Darf man nie drauf schlagen
die zerbrechen dann.

Sind so kleine Füsse
mit so kleinen Zehn.
Darf man nie drauf treten
könn‘ sonst nicht gehn.

Sind so kleine Ohren
scharf, und ihr erlaubt.
Darf man nie zerbrüllen
werden davon taub.

Sind so schöne Münder
sprechen alles aus.
Darf man nie verbieten
kommt sonst nichts mehr raus.

Sind so klare Augen
die noch alles sehen.
Darf man nie verbinden
könn sie nichts verstehen.

Sind so kleine Seelen
offen und ganz frei.
Darf man niemals quälen
gehn kaputt dabei.

Ist son kleines Rückgrat
sieht man fast noch nicht.
Darf man niemals beugen
weil es sonst zerbricht.

Grade, klare Menschen
wärn ein schönes Ziel.
Leute ohne Rückgrat
haben wir schon zuviel.


Alles Liebe



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Ein reicher Mann starb und erwachte im Paradies.


Eine reich gedeckte Tafel verhieß wahrhaft himmlische Freuden.
Er fragte nach dem Preis der köstlichen Gerichte.
„Alles kostet nur einen Pfennig“, war die Antwort.

Der Mann freute sich, denn er war sehr reich.
Aber als er vorab bezahlen wollte,

schüttelte man den Kopf:
„Bei uns gilt nur das Geld, das einer verschenkt hat.“
Da wurde der Mann traurig.
Er war plötzlich bettelarm,
denn er hatte in seinem Leben nie etwas verschenkt.


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