Manche Menschen sind Weltmeister im „Erwischen“. Was will ich damit sagen? Vor „Jahren“ hat alles angefangen. Wir waren noch kleine, windeltragende Babys. Aber eines Tages war es dann so weit: Wir waren „trocken“! Zur großen Freude der Eltern. Beim ersten Mal gab es ein großes Trara, es wurde regelrecht gefeiert. Aber nach ein paar Tagen war das „normal“ und nach ein paar Monaten sogar selbstverständlich!
Dann passierte es eines Tages! Wir machten in die nun nicht mehr vorhandenen Windeln! „Scheibenkleister“! Es folgten bald andere „Malheurs“ bei denen uns die Eltern erwischten. Später im Kindergarten und in der Schule setzte sich das fort. Wenn wir jeden Tag alles richtig machten, war das OK. Es war normal! Und es fiel auch meist nicht so sehr auf, wenn wir den Lehrer freundlich grüßten. Das war „in Ordnung“. Du erinnerst Dich? Wenn Du pünktlich zum Schulbeginn da warst, war das OK. Aber auch nicht mehr. Aber wehe Du kamst hin und wieder 5 Minuten zu spät, da war aber was los!
Und als Du älter wurdest ging das so weiter: Du wurdest mehr „erwischt“ als „gelobt“.
Zugegeben, es gab zum Glück auch löbliche Ausnahmen.
Ich kenne eine wunderbare Möglichkeit, diesen „erwischt“-Kreislauf zu durchbrechen: „Sag den Menschen in Deiner Nähe so oft wie möglich, dass Du sie liebst. Sag ihnen jedes Mal, dass Du Dich darüber freust, dass der Tisch wieder so schön gedeckt ist, dass das Essen vorzüglich schmeckt, dass er oder sie für Euch beide viele Dinge erledigt, die DU sonst machen müsstest usw. Sei ein Weltmeister im „Erwischen“ der kleinen Dinge, die gerne als „selbstverständlich“ durch Dein Aufmerksamkeitsraster fallen.“
Ich bin gerade dabei, mir anzugewöhnen, die Menschen in meiner Umgebung möglichst oft dabei zu „erwischen“, wenn mir etwas gefällt. Du meinst, das sei ganz schön aufwändig? Ja, vielleicht! In erster Linie ist meine Aufmerksamkeit gefragt. Aber, das ist es mir wert.
Alles Liebe