Unscheinbar machte sich Wunsch erneut auf die Weltenreise endlich ein Zuhause zu finden. Vielen Wunschbegierigen war er bereits begegnet. War er jedoch bei den Menschen angekommen, so glaubten sie nicht an ihn. Sie meinten er treibe Scherz mit ihnen oder sei eine unehrliche Maske oder habe sich bei ihnen verirrt, da sie sich selbst nicht für würdig genug hielten etwas so bescheidenes und doch fülliges zu empfangen und anzunehmen. Wunsch wurde immer trauriger. Je stärker er den Schmerz der Trauer in sich verspührte, schien es ihm, dass die Stimmen der Menschen um ihn immer lauter würden. Es waren Worte, die etwas darüber sagten was er sei und doch in Wirklichkeit gar nicht war. Schliesslich setze er sich erschöpft und hoffnungslos in einen kleinen Winkel in die kühle, graue Stadt und wartete.
Da kam lautlos ein feinschimmernder, aufsteigender, goldwärmender Sonnenstrahl um die düstere Mauerecke getanzt, entdeckte das Häuflein Elend und fragte:
„Was sitzt du so erbärmlich in der Ecke mein Geselle; wer bist du“?
„Ich bin das „VERLANGEN NACH VERÄNDERUNG“ sprach Wunsch.
„Was macht dich so müde “ fragte Sonnenstrahl.
Antwortete Wunsch: „Mein Zuhause finde ich nicht. Wenn ich angekommen scheine, wirft man mich wieder heraus – denn, ich mache zuviel Arbeit finden die Menschen. Ich bin nichts, wenn ich nicht sichtbar gemacht werde. Ich brauche die mutigen, starken Menschen, die an mich glauben und mich real werden lassen. Wo finde ich diese Menschen nur“ ?
Der zarte, aufsteigende, wärmende Sonnenstrahl sprach: “ komm mit mir, gemeinsam finden wir dein Zuhause. Du klopfst an die Türen der Menschen. Sobald sich ein kleiner Spalt öffnet, husche ich unbemerkt in`s innere der Behausung und lasse es dort warm und hell werden. Wenn die Bewohner dich dann durch mein Licht sehen, haben sie sicher die Zuversicht dich in deiner unendlichen Vielfalt Wirklichkeit werden zu lassen.“
Seither ziehen nun Sonnentrahl und Wunsch von Mensch zu Mensch. Höre aufmerksam auf das leise Anklopfen. Du wirst gebraucht. Du bist die Kraft, die das Verlangen nach Veränderung wahr werden lässt. ( Angelica Paulic)
Eine Geschichte, die sehr nachdenklich macht. Eine Geschichte in der Sprache der Musik, in der Sprache der Engel. Es gibt sicherlich zwei, vielleicht auch drei Wege, um fast unerfüllbare Wünsche wahr werden zulassen. Mein Weg: „Wer ein Verlangen nach Veränderung in sich trägt, der findet sein Zuhause nur über den Weg zurück zu sich selbst. Aber auch nur dann, wenn sich seine drei Wesensbereiche Körper, Geist und Seele im Einklang befinden. Der Weg, der wahr werden lässt, findest du im Alltag im Umgang mit deinen Mitmenschen, wenn du sie mit deinem Herzen erreichen kannst“
Alles Gute für das Neue Jahr
Maria Seyer