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Posts Tagged ‘Kerze’

besinnen

 

 

 
Eines Tages kam ein Zündholz zur Kerze und sagte:

Ich habe den Auftrag, Dich anzuzünden.“
„O nein!“ erschrak da die Kerze. „Nur das nicht.“
„Wenn ich brenne, sind meine Tage gezählt!
Niemand mehr wird meine Schönheit bewundern!“
 
Die kleine Kerze begann zu weinen.
Das Zündholz fragte:
„Aber willst Du denn Dein Leben lang kalt
und hart bleiben, ohne je gelebt zu haben?“
„Aber brennen tut doch weh und zehrt an meinen Kräften“
schluchzte die Kerze voller Angst.
„Das ist schon wahr“ entgegnete das Zündholz.

„Aber das ist doch auch das Geheimnis unserer Berufung.“
„Wir sind berufen, Licht zu sein.“

„Was ich tun kann, ist wenig. Zünde ich Dich aber nicht an,
so verpasse ich den Sinn meines Lebens. Ich bin dafür da,
das Feuer zu entfachen.“
„DU bist die Kerze.

Du sollst für andere leuchten und Wärme schenken.
Alles, was Du an Schmerz und Leid und Kraft hingibst,
wird verwandelt in Licht.“

„Du gehst nicht verloren, wenn Du Dich verzehrst.“
„Andere werden Dein Feuer weitertragen.
Nur wenn Du Dich versagst, wirst Du sterben.“
Da spitzte die Kerze entschlossen ihren Docht
und sprach voller Erwartung:
„Ich bitte Dich, zünde mich an!“
Alles Liebe

 

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Kerzen

Jeder Mensch ist auf irgendeine Art

ein Lehrer für den Anderen.

Stelle dich also am besten nie über jemanden.

Unser Mulla kann es manchmal nicht lassen!

Eines Tages fragt er aus Spaß einen Jungen:

„Sag mal, hast du diese Kerze selber angezündet?“

„Ja Herr“ sagt der Junge.

Der Mulla fragt weiter:

„Vorher war die Kerze doch nicht angezündet

und jetzt brennt sie plötzlich.

Kannst du mir die Quelle zeigen, woher das Licht kam?“

Der Junge zögert einen Moment, dann lacht er.

Schnell bläst er die Kerze aus und sagt:

„Jetzt hast du gesehen, wie das Licht gegangen ist.

Wohin ist es gegangen? Sag es mir!“

Alles Liebe,

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Im Teehaus sitzend bot Nasrudin eine Wette an:

Trotz Eis und Schnee kann ich eine Nacht

auf dem hohen Berg verbringen und überleben.“

Schiedsrichter waren schnell gefunden.

Nasrudin stieg mit einem Buch und einer Kerze auf den Berg

und verlebte da die kälteste Nacht seines Lebens.

Halbtot verlangte er am nächsten Morgen sein Geld.

Hattest du wirklich gar nichts,

um dich warmzuhalten?

Nicht einmal eine Kerze?“

Doch, ich hatte eine Kerze bei mir.“

Dann hast du die Wette verloren.“

Nasrudin hielt sich zurück und schwieg.

Einige Zeit später lud er dieselben Leute

zu einem Festessen in sein Haus ein.

Sie kamen alle, setzten sich in sein Esszimmer

und warteten auf die versprochene Mahlzeit.

Es vergingen Stunden.

Das Murren wurde immer lauter.

Sie wollten endlich was zu essen haben.

Lasst uns nachschauen, was los ist.“

Nasrudin geleitete sie in die Küche.

Dort stand ein riesiger Topf mit Wasser,

unter dem eine Kerze brannte.

Das Wasser war noch nicht einmal lauwarm.

Es ist noch nicht fertig“ sagte Nasrudin.

Ich kann das gar nicht verstehen.

Das Feuer da brennt nämlich schon seit gestern…“

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