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Posts Tagged ‘Finanzamt’

besinnen

 

 

 
Eines Tages kam ein Zündholz zur Kerze und sagte:

Ich habe den Auftrag, Dich anzuzünden.“
„O nein!“ erschrak da die Kerze. „Nur das nicht.“
„Wenn ich brenne, sind meine Tage gezählt!
Niemand mehr wird meine Schönheit bewundern!“
 
Die kleine Kerze begann zu weinen.
Das Zündholz fragte:
„Aber willst Du denn Dein Leben lang kalt
und hart bleiben, ohne je gelebt zu haben?“
„Aber brennen tut doch weh und zehrt an meinen Kräften“
schluchzte die Kerze voller Angst.
„Das ist schon wahr“ entgegnete das Zündholz.

„Aber das ist doch auch das Geheimnis unserer Berufung.“
„Wir sind berufen, Licht zu sein.“

„Was ich tun kann, ist wenig. Zünde ich Dich aber nicht an,
so verpasse ich den Sinn meines Lebens. Ich bin dafür da,
das Feuer zu entfachen.“
„DU bist die Kerze.

Du sollst für andere leuchten und Wärme schenken.
Alles, was Du an Schmerz und Leid und Kraft hingibst,
wird verwandelt in Licht.“

„Du gehst nicht verloren, wenn Du Dich verzehrst.“
„Andere werden Dein Feuer weitertragen.
Nur wenn Du Dich versagst, wirst Du sterben.“
Da spitzte die Kerze entschlossen ihren Docht
und sprach voller Erwartung:
„Ich bitte Dich, zünde mich an!“
Alles Liebe

 

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Brief an das Christkind – Eine Weihnachtsgeschichte

In Nürnberg lebte eine alte Frau,
für sie war das Leben einsam und grau,
mit Ihrem Einkommen war es schlecht bestellt,
mit einem Wort – sie hatte kein Geld.

Sie überlegte angestrengt hin und her,
woher denn Geld zu kriegen wär‘.
Ihr kam ein Gedanke – oh, wie fein,
so schrieb sie ein Brief an das Christkindlein.

LIEBES CHRISTKIND ICH BIN ALT UND ARM,
DAS GELD IST ZU WENIG, ICH BITTE ERBARM,
DRUM SCHICKE MIR SCHNELLSTENS 100 EURO,
SONST MÜSSTE ICH HUNGERN UND WÄR NICHT MEHR FROH.

EINE ANDERE HILFE WEISS ICH NICHT MEHR,
DENN OHNE MONETEN IST`S DOCH RECHT SCHWER,
ABER BITTE BEEILE DICH MIT DEM GELD,
SONST IST`S NICHT MEHR SCHÖN AUF DIESER WELT.

Der Brief wird frankiert, in den Kasten gesteckt,
der Postbote ihn dann morgens entdeckt,
er liest die Adresse – was soll er nur machen,
„AN DAS CHRISTKIND“ – das ist ja zum Lachen.

Er denkt sich aber, ein Spaß muss sein,
der kommt ins Fach vom Finanzamt hinein.
Am nächsten Tag dort angekommen,
wird er vom Beamten in Empfang genommen.

Wenn Sie nun glauben, er schmeißt weg diesen Brief,
oh, so ist das nicht, da liegen Sie schief,
er liest die Adresse und denkt gleich daran,
wie man der alten Frau helfen kann.

Ja, Glauben Sie mir, das ist kein Scherz,
es gibt beim Finanzamt mal jemand mit Herz,
ihm kommt ein Gedanke, und das ist fein,
das könnt für die Frau eine Hilfe sein.

Er fängt gleich an durch die Büros zu wandern
und sammelt recht fleißig von einem zum andern.
Doch leider war er über den Erlös nicht ganz froh,
statt 100, bekam er nur 70 Euro.

Aber diese wurden dann verwandt
und an die arme Frau gesandt.
Diese freute sich sehr, man kann’s kaum ermessen,
dass das Christkind hat sie nicht vergessen.

So schrieb Sie rasch einen Dankesbrief,
in Eile sie zum Postamt lief.
Sie schrieb ans liebe Christkindlein
dieses nette Briefelein:

LIEBES CHRISTKIND DEINE GABE FREUT MICH SO,
VIELEN DANK FÜR DIE 70 EURO.
DOCH SOLLTEST DU MAL WIEDER AN MICH DENKEN,
UND SO GÜTIG MIR WIEDER WAS SCHENKEN,
DANN MÖCHTE ICH DICH NUR UM EINES BITTEN,
DAS GELD NICHT ÜBER DAS FINANZAMT SCHICKEN.
DENN DIE LUMPEN HABEN UNGELOGEN,
VON DEN 100 EURO 30 ABGEZOGEN.

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